Einkochen und Einmachen

Lebensmittel durch Einkochen haltbar zu machen hat eine lange Tradition. Entwickelt wurde das Verfahren auf Betreiben Napoleons, der eine Möglichkeit suchte Nahrungsmittel für den Kriegszug haltbar zu machen. Heutzutage dient das Einmachen dem Zweck, Früchte und Gemüse aus der eigenen Ernte haltbar zu machen. Aber auch andere Nahrungsgüter sind für das Einwecken geeignet. Einwecken, Einkochen, Einmachen, Einlegen: Wir zeigen Dir, wo Du die passenden Gläser kaufen kannst, die richtige Einkochzeit und eine gute Technik, mit der Du Obst und Gemüse veredelst und es haltbar machst. So kannst Du Lebensmittel einkochen und für eine lange Zeit konservieren – ganz traditionell & klassisch und doch mit modernen Ideen & Rezepten.

Begriffserklärungen

Die Worte Einwecken, Einkochen, Einmachen und Einlegen verwirren Dich? Keine Sorge! Die verschiedenen Begriffe werden oft durcheinander gebracht. Damit Du einen besseren Überblick bekommst, findest Du nachfolgend die verschiedenen Begriffserklärungen. Eingekochte Lebensmittel sind äußerst praktisch und lecker. Durch unsere Erklärungen wird das richtige Haltbarmachen, vom Einkochgut im Topf in die passenden Gläser mit Deckel gefüllt, für Dich zum Kinderspiel. So machst Du Obst & Gemüse haltbar, kannst die passenden Einmachgläser kaufen und stellst sogar köstliche Marmelade, raffinierte Konfitüre, exotische Chutneys, exquisites Gelee und viele weitere spannende Leckereien selber her.

Was bedeutet Einkochen?

Mit Hilfe des Einkochens im Topf werden bestimmte Lebensmittel haltbar gemacht. Dabei wird das Einmachgut (wie Kirschen oder Birnen) durch Hitze durchgegart, eingekocht und die Mikroorganismen abgetötet, welche die Nahrung verderben lassen. Dieser Zustand wird durch den völligen Luftabschluss (Vakuum), zum Beispiel durch Gummiringe und Federklammern, versiegelt und damit die Nahrung, wie heimisches Obst & Gemüse, haltbar gemacht. Durch die Zugabe von Essig, Zucker (Gelierzucker) oder Alkohol und dem Zusatz von natürlichen Konservierungsmitteln, wie Zitronensäure und Weinsäure, oder auch der Zugabe von Apfelpektin, kann das Ergebnis auch mit niedrigeren Temperaturen erreicht, beziehungsweise verbessert und verfeinert, werden. So werden eingekochte bzw. eingemachte Speisen besonders lecker!

Für das Einmachen wird das Einkochgut entweder im Einkochtopf oder speziellen Einkochautomaten vorgekocht oder roh in den Einweck-Gläsern gekocht. Hierfür müssen die Einkochgläser steril sein. Wir verraten Dir hier nicht nur, wo Du die passenden Einmachgläser kaufen kannst, sondern auch gute Kniffe zum Sterilisieren von Einmachgläsern und den Verschluss mit Vakuum. Am besten werden sie vor der Verwendung ausgekocht, um alle Mikroorganismen abzutöten. Nach dem Einfüllen werden die Gläser mit einem Gummiring und einen Deckel aus Glas verschlossen. Dieser wird während des Einkochvorgangs mit Metallbügeln verschlossen. Hierbei funktionieren der Gummi und der Deckel samt Draht als eine Art Überdrückventil.

Je nach Art des Einkochvorganges können auch vereinfachte Formen der Einmachgläser, die Twist-off-Gläser, verwendet werden. Diese Gläser verwenden einen Twist-off-Deckel, einen speziellen Schraubdeckel. Hier zeigen wir Dir gute Shops, in denen Du Twist-off Gläser kaufen kannst.

Auch hier ist die Kunst des richtigen Einkochverfahrens einfach: Beim Einkochen werden die Einweckgläser gestapelt und anschließend mit Wasser bedeckt (Wasserbad). Dabei müssen die obersten Gläser im Wasserbad mindestens bis zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt sein. Dann wird das Wasser langsam erhitzt, so dass sich die Zutaten in den Einweck-Gläsern langsam an die Einkochtemperatur anpassen können. Erst mit Erreichen der im Rezept angegeben Temperatur beginnt die eigentliche Zeit des Einkochvorganges.

Je nach verwendeten Lebensmitteln ist die Temperatur und Kochzeit unterschiedlich. Für das Einmachen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Nach dem Wecken sollten die Einmach-Gläser langsam, in einem Raum ohne Zugluft und nicht abgedeckt mit einem Geschirrtuch, abgekühlt werden.

Durch die anhaltende Hitze sind alle Zutaten des Einweckgutes vollständig sterilisiert. Und durch die Hitze hat sich die in den Einmachgläsern enthaltene Luft ausgedehnt und ist während des Einkochvorgangs entwichen. Daher entsteht beim Abkühlen der Gläser ein Unterduck und die Deckel werden fest auf das Glas gepresst, so dass das Weckgut für längere Zeit haltbar ist, sofern es kühl und trocken gelagert wird (zum Beispiel in der Vorratskammer). Liegt der Deckel nur noch lose auf, dann ist das Einmachgut wahrscheinlich verdorben und die Gärgase haben den Unterdruck aufgehoben.

Es gibt unzählige gute Rezepte und viel Zubehör zum Thema Einkochen. Am Grundprinzip des Einkochens wurde bis heute wenig verändert. Beim Einkochen werden die Lebensmittel erhitzt, eingekocht, dann kann man mit dem Einfüllen beginnen und anschließend werden die Einweck-Gläser luftdicht verschlossen. Die speziellen Einweckgläser (auch Einkochgläser oder Einmachgläser genannt) zum Haltbarmachen sind ideal für diese Techniken geeignet und existieren in zahlreichen Formen, Größen und Varianten. Wir zeigen Dir, wo Du die passenden Glasflaschen kaufen kannst, bzw. die richtigen Flaschen kaufen, für deinen Zweck. Aber auch ein gutes Kochthermometer und Geschirrtuch hilft beim Konservieren von einheimischen und fremden Früchten, Gemüsesorten und weiteren Lebensmitteln.

Was bedeutet Einmachen?

Jetzt geht es ans Eingemachte: Einmachen ist ein Synonym für Einkochen. Einmachen bedeutet also nichts anderes, als das Lebensmittel durch Erhitzen und den darauffolgenden Luftabschluss haltbar gemacht werden. Bei dieser Technik geht man wie beim Einkochen vor, das Kochgut wird im Topf oder speziellem Einkochtopf für die Befüllung in Twist-off-Gläser oder Einkochgläser vorbereitet.

Was bedeutet Einwecken?

Einwecken ist ebenfalls ein Synonym für Einkochen. Dabei leitet sich das Wort von den patentierten Gläsern der Firma Weck ab. Die Weck-Gläser wurden von Johann Carl Weck entwickelt. Das Wecken in diesen Weckgläsern ist eine einfache wie auch geniale Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen und zu konservieren.

Das Einwecken von Fruchtsorten, Gemüse und Lebensmitteln ins Weckglas ist sehr beliebt und damit sind diese feinen Gläser nicht nur als Marmeladengläser zu verwenden, sondern bieten eine Vielzahl von tollen Möglichkeiten. Wir zeigen Dir, wie Du Weckgläser mit Deckel, Gummiring und Klammer verwenden kannst und zeigen Dir nicht nur, wo Du die passenden Weckgläser kaufen bzw. Einweckgläser kaufen kannst, sondern geben Dir tolle Rezepte, Infos und Anleitungen an die Hand!

Natürlich sind auch diese Weckgläser günstig in zahlreichen Formen, Größen und Varianten erhältlich. Idealerweise kann man immer die passenden Gummiringe, Federklammern (Weck-Verschlussklammern) und Deckel zum gewünschten Weckglas erhalten. So eignen sie sich nicht nur als Marmeladenglas, sondern neben dem Haltbarmachen auch als Aufbewahrungsmöglichkeit für zahlreiche Dinge und Weckgläser sind – richtig dekoriert – ein super Geschenk!

Was bedeutet Einlegen?

Anders als beim Einkochen werden durch das Einlegen in Essig, Öl, Honig oder Alkohol Lebensmittel haltbar gemacht. Hierbei werden die Mikroorganismen blockiert, welche die Lebensmittel verderben lassen. Auch für das Einlegen von Lebensmitteln in Einleggläser existieren zahlreiche tolle Rezepte.

Der Klassiker des eingelegten Gemüses sind wohl die Sauren Gurken. Aber auch andere Gemüsesorten eignen sich für das Einlegen mit Essig. Fisch und Pilze werden am Besten in Öl eingelegt. Mit Honig lassen sich besonders Früchte und Nüsse haltbar machen. Ähnlich bekannt wie die Sauren Gurken ist wohl der Rumtopf, denn für das Einlegen in Alkohol sind Früchte bestens geeignet. Für das Einlegen werden Gläser oder Steinguttöpfe benötigt, auch hier eignen sich Weckgläser.

Was eignet sich zum Einkochen?

Das wohl bekannteste Einkochgut bzw. Einmachgut zum Einkochen sind Marmeladen aus Früchten. Aber auch andere Lebensmittel können so hergestellt werden. So können beispielsweise pikante Marmeladen, originelle Konfitüre oder Chutney aus Gemüse oder Obst hergestellt werden. Aber auch Kuchen im Glas lässt sich in Einmachgläsern backen und haltbar machen. Ebenso wie Tomaten, Ketchup oder Fleisch-und Pilzgerichte. Der Fantasie sind beim Einkochen kaum Grenzen gesetzt. Einmal eingekocht, sind die verwendeten Lebensmittel lange konserviert und haltbar. Nur die Hitzeempfindlichkeit des Einmachgutes spielt eine Rolle bei der Zubereitung.

Besonders beliebt ist das Einwecken von Früchten. Hierbei sollte unbedingt der Pektingehalt beachtet werden. Denn Früchte mit hohem Pektingehalt wie Äpfel und Heidelbeeren benötigen deutlich weniger Zucker zum Einkochen, als solche mit einem niedrigeren
Pektinwert. Neben Marmelade (wir zeigen Dir, wo Du die passenden Marmeladengläser kaufen kannst) lässt sich auch Kompott oder der Saft von Früchten einkochen. So finden Selbstversorger und Naschkatzen immer neue Ideen.
Auch Gemüse und Pilze können durch das Einkochen haltbar gemacht werden. Ebenso wie Fisch und Fleisch. Übrigens kann man auch selbst Babynahrung einkochen oder vegane Zutaten verwenden. Der Kreativität ist hier kaum Grenzen gesetzt. Genauso können Wurst, Saucen wie Bolognese, Gelees, Suppen und Brühen durch Einmachen haltbar gemacht werden. Wir verraten Dir, wo Du die passenden Einmachgläser kaufen kannst. Einkochen ist Volkssport: Eingekochte Lebensmittel sind nicht nur praktisch, sondern auch äußerst lecker und in der Vorratskammer oder im Keller lange haltbar.

Beliebtes Gemüse

• Tomaten
• Zucchini
• Gurken
• Paprika
• Grüne Bohnen
• Möhren

Beliebtes Obst

• Apfel
• Kirschen
• Birnen
• Quitten
• Pflaumen

Die verschiedenen Arten

Das Einmachen kann auf verschiedene Arten erfolgen. Für manche Lebensmittel sind einige Verfahren besonders geeignet. Eine saubere Arbeitsweise und die passenden, unbeschädigten Gefäße sind in jedem Fall sehr wichtig.

Einkochen im Einkochkessel

Einkochkessel gibt es mittlerweile in zwei Varianten. Bei der moderneren Variante sind ein elektrischer Temperaturregler und eine Zeitschaltuhr integriert. Bei der älteren Variante muss beides von Hand geprüft werden. Wie beim herkömmlichen Einwecken wird auch hier das Kochgut in Gläser gefüllt und diese im Topf bzw. speziellem Einkochtopf gestapelt. Danach wird das Wasser in den Kessel hinzugegeben (ähnlich der Methode mit dem Wasserbad). Dieses sollte nach Möglichkeit dieselbe Temperatur wie das Einweckgut haben. Nun wird die Temperatur zum Einkochen eingestellt beziehungsweise bei der älteren Variante des Kessels der Herd angestellt. Mit Erreichen der vorgeschriebenen Temperatur beginnt die Einkochzeit im Kessel. Die Temperatur und die Zeit schwanken auch hier je nach den verwendeten Lebensmitteln.

Einkochen im Topf

Diese Form des Einkochweges ist der Klassiker für das Einmachen. Hierbei wird das Einkochgut in Gläsern innerhalb des Topfes gestapelt. Um das Klappern während des Kochens zu verhindert, kann man ein Geschirrtuch auf den Topfboden legen. Das hinzugegebene Wasser wird nun langsam erhitzt, damit das Kochgut sich ebenfalls an die Temperatur im Einkochtopf anpassen kann. Erst wenn das Wasser siedet, beginnt wieder die eigentliche Einkochzeit. Nach dem Einmachen sollten die fertigen Gläser an einem zugfreien Ort abkühlen und später z.B. in einer Vorratskammer oder im Keller gelagert werden.

Einkochen im Schnellkochtopf

Ebenso wie bei dem Einkochen im Kochtopf oder Kessel werden die Glasgefäße samt Inhalt im Einkochtopf gestapelt. Danach wird das Wasser eingefüllt und der Topf verschlossen. Je nach Einweckgut wird der Ring nun auf die Stufe eins oder zwei gestellt. Erst nach dem Erscheinen des Ringes läuft die eigentliche Einkochzeit. Nach Ablauf der Einkochzeit wird der Topf vom Herd genommen und darauf gewartet, dass das Ventil nichts mehr anzeigt und der Topf sich von allein öffnen lässt. Keinesfalls sollt dieser Vorgang beschleunigt werden.

Einkochen im Dampfgarer

Das Einwecken im Dampfgarer ist etwas ungewöhnlich jedoch bequem ausführbar und genauso effektiv wie herkömmliches Einmachen. Die Gläser und Zutaten sind hierbei mit derselben Sorgfalt wie bei allen anderen Methoden zu behandeln. Die Glasgefäße werden auf den untersten Rost des Dampfgares gestellt. Hierbei ist darauf zu achten, dass sie sich nicht berühren, sonst kann der Dampf die Gläser nicht gleichmäßig umströmen. Die Temperatur- und Zeitangaben für das Einkochen können für den Dampfgarer übernommen werden. Nach dem Ausschalten des Dampfgares sollten die Gläser zwischen 30 und 60 Minuten im Garer verbleiben. Danach sollten sie unter einem Tuch und ohne Zugluft langsam abkühlen.

Einkochen im Backofen

Für das Einmachen im Backofen wird eine mindestens zwei Zentimeter hohe Pfanne benötigt. Diese Fettpfanne wird mit heißem Wasser gefüllt und die Gläser darauf gestellt. Dabei ist zu beachten, dass sich die Einweckgläser nicht berühren. Ebenso dürfen die Gläser nicht die Wand des Backofens berühren. Dann wird bei Ober- und Unterhitze die Temperatur auf 175 Grad gestellt und so lange beibehalten, bis in den Gläsern Luftbläschen aufsteigen. Wenn das Einkochgut aus Obst besteht, kann die Backröhre nun ausgeschaltet werden. Die Einkochgläser sollten für weitere 30 Minuten im Ofen verbleiben. Besteht das Einweckgut hingegen aus Zutaten wie Gemüse oder Fleisch, dann sollte die Temperatur für weitere 90 Minuten auf 150 Grad zurückgedreht werden. Danach wird ebenso verfahren wie mit dem Einweckgut aus Obst.

Einkochen durch heißes Einfüllen

Das Einmachen durch heißes Einfüllen ist einer der beliebtesten Methoden. Besonders gut eignet sie sich für Marmeladen aus Früchten. Für andere Lebensmittel ist sie eher ungeeignet. Zum Einwecken von Marmelade reichen einfache Twist-off-Gläser aus. Wir zeigen Dir, wo Du passende Twist-off Gläser kaufen bzw. die passenden Marmeladengläser kaufen kannst. Die Früchte werden mit Hitze und einer entsprechenden Menge an Zucker (Gelierzucker) verkocht bis sie zu gelieren beginnen. Dann wird die Masse in die Gläser gegeben und verschlossen.

Einkochen von Milch

Für das Einkochen von Lebensmitteln mit Milch und Sahne ist eine Temperatur von 119 Grad notwendig. Da Wasser bei normalem Druck nur eine Temperatur von 100 Grad erreicht, ist für das Einkochen von Milchprodukten oder Speisen, die die Zutaten Milch oder Sahne enthalten, ein Schnellkochtopf nötigt. Ansonsten kippt die Milch und das Einkochgut wird schlecht. Es ist jedoch möglich milchhaltige Lebensmittel normal einzuwecken und sie nach dem Vorgang kühl aufzubewahren. Hierbei wird zwar nicht die Haltbarkeit wie bei herkömmlichem Einweckgut erreicht, aber zumindest deutlich verlängert.